Egal welcher Couleur unter welchen Bewertungskriterien Musiker sich im Internet bewegen, wollen sie vor allem Kommunikation.
Kommunikation mit Freunden, Gleichgesinnten und Fans ist der Nährboden für eine erfolgreiche Darstellung des eigenen Schaffens. Musiker und alle kulturschaffenden Menschen müssen und wollen bemerkt werden. Vor diesem Hintergrund sind es die Nachrichten aus dem Alltag, die die Fans und Freunde erfreuen. Es gilt der Grundsatz: „wer schreibt, der bleibt!“ Und diese Fans und Freunde drücken durch die "Musiker-Freundschaft“ bei Facebook aus, dass sie eben mehr sind als nur Kunden. Nein, man kennt sich persönlich. Man ist aufeinander angewiesen. Man erteilt sich gegenseitig Referenzen. Musik in den Clubs und Bars, auf den Kleinkunst- und Theaterbühnen lebt nicht von großen Plakaten, lebt nicht von der Werbung einer Industrie. Sie lebt vielmehr vom Miteinander der Menschen die sie machen und der Menschen diese hören. So sind die Konzerte nicht dadurch bestimmt, dass am Ende der Vorhang fällt und der Star nach dem Motto „Elvis has just left the building" auf Nimmerwiedersehen ins unberührbare verschwindet. Konzerte sind die Form der persönlichen Begegnung, die sich vorher digital angebahnt oder fortgesetzt hat. Das optimale Mittel einer digitalen Freundschaft ist und bleibt eine persönliche Facebook Seite. Nur über diese ist es möglich, persönliche Nachrichten zu versenden, an Diskussionen in Gruppen teilzunehmen, sich gegenseitig Glückwünsche und Nachrichten öffentlich auf die Pinnwand zu schreiben… Eben persönlich und gleichzeitig sichtbar für viele in Kontakt zu bleiben. Facebook ist somit die Fortsetzung der persönlichen Begegnung beim Konzert. Diese Art der persönlichen Kommunikation über Facebook ist über eine Unternehmensseite unmöglich. Unternehmensseiten sind statisch und dienen dazu Produkte geschickt zu platzieren und einer möglichst großen Zielgruppe zukommen zu lassen. Die Werkzeuge zur Auswertung dieser Unternehmensseite sind eben nicht persönlich sondern unterteilen in Gruppierungen nach Alter, Sprache, Herkunft und vieles mehr. Der Freund wird zum statischen und unpersönlichen Like. Der Vorteil von Facebook für Musiker liegt in der persönlichen Seite. Gerade weil dies viele erkannt haben pflegen die Musiker ihre persönlichen Seiten stetig und gut. Beispielhaft kann ich (auf die Schnelle) Julian Dawson und Woddy Mann anführen Die meisten dieser Musiker haben nicht mal eine Unternehmensseite. Wenn Sie eine Unternehmensseite haben, so wird schnell auffallen, dass die Anzahl der Likes nicht annähernd der Anzahl der Freunde auf der persönlichen Seite entspricht. In diesen Tagen geht Facebook hin und kündigt den Musikern ihre persönlichen Profile, wann immer ein Algorithmus meint, hier würde ein Geschäft betrieben. Für die Musiker bricht damit ein Großteil der lebensnotwendigen Kommunikation sofort zusammen. Unter dem Strich schneidet Facebook besonders der Amateur- und semiprofessionellen Musikszene eine essenzielle Schlagader ab. Es gibt nichts zwischne Personlicher und Unternehmensseite Wenn Facebook (als Mittelpunkt der Kommunikation im Internet) schon ein Geschäft machen will und etwas sinnvolles tun möchte, dann eine besondere Profilstruktur für kulturschaffende Menschen einbauen!
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